24. Januar 2023

Bloem bei der VHS Leer: Integration in den Arbeitsmarkt war Thema

Sprachkurse und Schulabschlüsse weiter finanziell fördern

Leer – Sprachkurse für Flüchtlinge und Schulabschlüsse bei der Volkshochschule für die Stadt und den Kreis Leer müssen nach Ansicht des SPD-Landtagsabgeordneten Nico Bloem (Weener) weiterhin gefördert werden. „Die Volkshochschule leistet wichtige Arbeit für den Arbeitsmarkt und die Integration. Ich sehe großes Engagement, für das ich mir sehr bedanke. Land und Kommunen haben die Aufgabe, sich für eine ausreichende Finanzierung einzusetzen“, meinte Nico Bloem bei einem Besuch der Volkshochschule.

Neben dem Erwachsenenbildungsprogramm, das den Kern der Arbeit ausmacht und jetzt vorgestellt wurde, kümmert sich die VHS unter anderem um die Qualifizierung von Kita-Mitarbeiter*innen, bietet Sprachkurse aller Art an, macht spezielle Angebote für Analphabeten und ermöglicht Haupt- und Realschulabschlüsse. „Die großen Themen Arbeitsmarkt und Integration treiben uns um“, meinte die stellvertretende VHS-Leiterin Sabine Kasimir.

Im Gespräch mit Nico Bloem klagten die VHS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter vor allem über eine nicht ausreichende Finanzierung der Angebote. Dabei gab es aber auch Lob vor allem für die Unterstützung von niedrigschwelligen Sprachkursen durch das Land. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn diese Arbeit weiterhin vom Land unterstützt wird“, so Kasimir. Bloem versprach, dieses Thema in Hannover anzusprechen.

Die Kurse für nachträgliche Schulabschlüsse würden stark nachgefragt – bei Hauptschulabschlüssen vor allem von Geflüchteten, bei Realschulabschlüssen auch von vielen Einheimischen. Überrascht zeigte sich Bloem davon, dass die Zahl der Analphabeten im Landkreis Leer auf mehr als 10.000 geschätzt werde. „Ich begrüße es ausdrücklich, dass die Volkshochschule sich um diese Gruppe kümmert“, so Bloem.

Aktuell hat die Volkshochschule damit zu kämpfen, die Anmeldezahlen wieder auf das Niveau vor Corona zu bringen. „Wir holen auf, haben es aber noch nicht ganz geschafft“, meinte Kasimir. 

Ein zweites aktuelles Problem seien die hohen Energiepreise. „Diese Mehrkosten können wir nicht erwirtschaften“. meinte Kasimir. Man hoffe aber auf die Entlastungsprogramme des Landes.

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